Rückansicht von einer Mutter und ihrem Baby.

Plötzlich Mama: "Das größte Abenteuer"

18.11.2020 | 4 Min. Lesezeit

Von Eltern für Eltern: Nadine berichtet auf authentische Weise von ihren ersten Eindrücken als Mama. Wie das Mamasein ihre Welt auf den Kopf gestellt hat und was sich dadurch in ihrem Leben alles verändert hat, berichtet sie hier.

Plötzlich Mama

Es gibt Dinge, auf die kann man sich vorbereiten: Eine Prüfung, einen neuen Job, einen Survival-Trip. Das erste Mal Mama zu sein, gehört allerdings nur bedingt dazu. Zwar gibt es vieles, was man im Vorfeld erledigen, besorgen oder sich anlesen kann – aber das, was nach der Geburt des ersten Babys auf einen wartet, bleibt trotzdem in jedem Moment überraschend. Es ist das größte Abenteuer. Ein Abenteuer, das dir manchmal den letzten Nerv raubt, dich von Zeit zu Zeit vielleicht sogar an den Rand der Verzweiflung bringt – aber dabei immer dein größtes Glück sein wird.

Die größte Liebe deines Lebens

„Das wirst du erst verstehen, wenn du selbst Kinder hast!“ Wer kennt ihn nicht, diesen Spruch, den Mütter wahrscheinlich seit Menschengedenken an ihre Töchter weitergeben. Ganz so, als wäre das Mutterdasein Teil eines geheimen Zirkels. Um ehrlich zu sein: Genau das ist es. Mutter zu sein beherbergt ein Geheimnis, das man erst begreift, wenn man selbst ein Kind hat. Es ist diese tiefe, bedingungslose Liebe zu diesem kleinen Wesen, die völlig neu ist. Anders als in einer Partnerschaft stellt eine Mutter keine Bedingungen an ihr Kind, es gibt keine Erwartungen, die enttäuscht werden können. Nur diese unbändige Liebe, die Mütter dazu bringt, die eigenen Bedürfnisse freiwillig und uneingeschränkt hintenanzustellen.

Eltern halten liebevoll glückliches Baby im Arm.

Du sorgst dich plötzlich viel mehr um dich selbst

Und genau diese Liebe zu deinem Kind ist es, die auch dich plötzlich in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt. Du wirst unersetzlich – zumindest fühlt es sich für dich so an. Denn eine Mutter kann sich nicht vorstellen, dass es ihrem Kind ohne sie und ihre Fürsorge wirklich gut gehen kann: Die Milch richtig temperieren, beim Einschlafen die Hand halten, kleine Wunden richtig verarzten – das wird zur exklusiven Mamasache. Entsprechend wichtig ist es für dich, für dein Kind immer und ohne Einschränkungen da sein zu wollen. Und das ist auch gut so, vor allem dann, wenn du entsprechend achtsam mit dir umgehst. Allerdings sollte das nicht bedeuten, dass Papa oder Großeltern nicht auch einen verdammt guten Job machen können, wenn es um das Wohlergehen deines Kindes geht!

Du verstehst, was Schlafmangel wirklich bedeutet

Babys bis drei Monate schlafen über den Tag verteilt durchschnittlich 14 bis 17 Stunden. Solche Lehrbuchaussagen lassen das Gefühl aufkommen, dass eine junge Mutter ganz viel Zeit für sich hat – vor allem für ausreichend Schlaf. Leider nein! Einige Neugeborene wollen alle vier Stunden gefüttert werden, andere Babys – vor allem solche, die gestillt werden – möchten zehn- bis zwölfmal in 24 Stunden angelegt werden. Und dabei fragen die Kleinen nicht nach der Uhrzeit: Ob 2 Uhr nachts oder 5 Uhr morgens – acht Stunden Schlaf am Stück wird es für eine junge Mutter erst mal nicht mehr geben. Und das kann zehren, gerade dann, wenn man eine anstrengende Geburt hinter sich hat. So erfahren viele Mütter, wie hart es sein kann, mitten in der Nacht beim dritten Mal Füttern die Augen offen zu halten. Was helfen kann: Leg dich tagsüber einfach mal mit deinem Baby aufs Ohr und hol dir damit eine extra Portion Schlaf. Auch Hilfe von Familie und Freunden anzunehmen, ist absolut ok.

Hände einer jungen Familie liegen liebevoll übereinander.

Deine Partnerschaft verändert sich

Zwischen euch passt kein Blatt Papier, ihr versteht euch blind, seid ein eingespieltes Paar. Und trotzdem: Ein Kind kann diese Verbindung verändern. Dabei geht es nicht um Eifersucht, nicht um eine neue Verteilung von Liebe und Zuneigung. Es geht um die Zeit für sich selbst, die bei vielen Paaren plötzlich zum Thema wird. Denn ein Kind bedeutet, sich zu kümmern. Zeit, die man früher auch mal für sich selbst in Anspruch genommen hat: Einen Einkaufsbummel mit den Freundinnen, einen Wellness-Tag oder einfach nur dafür, die Seele baumeln zu lassen. Das rückt plötzlich in den Hintergrund, die Prioritäten verschieben sich. Hat man dann das Gefühl, der andere schränkt sich weniger ein, macht genauso oft Sport wie früher oder schafft es, sich regelmäßig mit den Kumpels zu treffen, sorgt das schnell für Frust. Ein Gefühl der Ungerechtigkeit macht sich breit, viele Mamas fühlen sich in dieser Situation nicht ausreichend unterstützt. Hier hilft nur eins: Offen mit dem Partner darüber sprechen und in jedem Fall eine exklusive „me time“ vereinbaren – und sich diese vor allem auch wirklich nehmen. Dein Kind wird es dir danken. Denn eine entspannte Mama, die von Zeit zu Zeit auch mal an sich denkt und ihre Batterien wieder auflädt, tut auch dem Baby gut. Und tatsächlich auch der Partnerschaft.

Du schließt neue Freundschaften

Früher gab es mit den Freundinnen viel zu besprechen: Job, Mann, der neueste Tratsch oder der letzte Urlaub. Mit Kind kommen neue Themen dazu. Und ja: Themen, von denen man nie gedacht hätte, dass man freiwillig darüber sprechen würde. Der kindliche Stuhlgang, Tipps für ordentliches Bäuern oder Milchschorf sind nur einige Beispiele für das, was plötzlich wichtig wird. Beobachte einfach mal, wie oft du als „Neu-Mama“ plötzlich das Wort „Pupsen“ sagst …  Aber: Das ist ganz normal, schließlich bewegen Mamas genau diese Dinge. Man kennt sich damit noch nicht aus, hat aber gleichzeitig das Gefühl, dass entsprechende Informationen essenziell sind. Deshalb saugt man alles auf, was man zu Babythemen in Erfahrung bringen kann. Und wer kennt sich damit aus: Andere Mamas! Ob im Rückbildungskurs, Babymassage oder beim Babyschwimmen – man trifft sich zwangsläufig und tauscht sich aus. Und das ist gut so, schließlich hat man es hier mit einer Spezies Mensch zu tun, die genau versteht, was einen gerade umtreibt, welche Sorgen man sich macht oder was es zu wissen gilt. Umso schöner ist es, wenn sich daraus richtige Freundschaften entwickeln und du in ein paar Jahren merkst: Hey, wir reden noch über unsere Kinder, aber plötzlich auch wieder über Job, Männer oder den neusten Tratsch ….

Übrigens…

… nicht alle Dinge, die das Mamasein mit sich bringt, sind so einschneidend, so verändernd. Aber es wird vieles geben, das dich überraschen bzw. völlig aus dem Nichts erwischen wird. Oder hast du etwa vor der Geburt über sowas wie Dreimonatskoliken nachgedacht? Sicher nicht! Aber es gibt sie, solche Phasen, die man vorher einfach nicht auf dem Schirm hatte und die einem den letzten Nerv rauben können. Keine Sorge: Phasen sind Phasen, sie gehen vorüber. Was aber bleibt, ist das Glücksgefühl des Mamaseins!

Rückansicht Mutter mit Baby auf dem Arm

Nadine

Nadine (39) ist Public-Relations Managerin, Hobby-Bastlerin sowie Frischluft-Fan und Mama ihres kleinen Sohnes Oskar.

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