Ein Baby bekommt das Fläschchen.

Hat mein Baby eine Laktoseintoleranz oder Kuhmilchallergie?

08.12.2020 | 5 Min. Lesezeit

Verdauungsbeschwerden und Blähungen sind bei Babys keine Seltenheit. Meist stecken harmlose Ursachen dahinter. Doch was tun, wenn die Blähungen bleiben und die Linderung ausbleibt? Vielleicht hast du schon mal an eine Laktoseintoleranz gedacht. Was es dazu zu wissen gibt, erfährst du hier.

Was ist eine Laktoseintoleranz?

Bei einer Laktoseintoleranz ist das Enzym Laktase inaktiv oder fehlt komplett. Ohne das Enzym kann der Milchzucker nicht verdaut werden, sodass ungewollte Verdauungsbeschwerden oder heftige Blähungen auftreten können.

Welche Symptome können bei einer Laktoseintoleranz auftreten?

  • Starke Blähungen
  • Häufiger, flüssiger Stuhlgang
  • Dein Baby schreit ohne offensichtlichen Grund
  • Die Windel riecht streng
  • Verstopfungen

Für all diese Symptome kann es unterschiedliche Ursachen geben. Die prinzipiell gute Nachricht ist: Eine Laktoseintoleranz bei Babys ist extrem selten.

Laktoseintoleranz: erworben, angeboren – oder Kuhmilchallergie?

Um herauszufinden, ob eine Laktoseintoleranz vorliegt, ist es zunächst wichtig zu unterscheiden, welche Form in Frage kommt – denn es gibt verschiedene Varianten. Und viel häufiger ist es so, dass eine Kuhmilchallergie zu den Problemen führt. Hier bekommst du einen Überblick über die wichtigsten Unterschiede und möglichen Maßnahmen:

Angeborene Laktoseintoleranz

Bei dieser Art der Laktoseintoleranz fehlt dem Baby auf Grund eines Gendefekts das Enzym Laktase. Der Körper ist nicht in der Lage den Milchzucker abzubauen, der in Säuglingsnahrung und auch der Muttermilch enthalten ist. Dadurch gerät das Verdauungssystem durcheinander – die Folgen können ein verlangsamtes Wachstum, Dehydrierung und schwerer Durchfall sein. Diese Form der Laktoseintoleranz ist aber gerade bei Neugeborenen sehr selten. Meist arbeitet das Enzym anfangs noch, bis die Aktivität dann mit zunehmendem Alter zurückgeht. Wenn sie aber doch von Geburt an vorliegt, fällt das auf Grund der Symptome sehr schnell auf.

Was du tun kannst: Ob dein Baby tatsächlich eine angeborene Laktoseintoleranz hat, kann ein Besuch beim Kinderarzt aufklären. Dort wird für gewöhnlich ein Bluttest durchgeführt, mit dem bestimmt wird, ob eine Laktoseintoleranz vorliegt. Trifft dies zu, gibt es für gewöhnlich zwei Behandlungsvarianten:

  • Umsteigen auf laktosefreie Spezialnahrung. 
  • Der abgepumpten Muttermilch das Enzym Laktase hinzufügen.

Die zweite Variante sollte nach Möglichkeit bevorzugt werden: Durch diese Aufbereitung ist die Milch für dein Kind gut verträglich und Muttermilch ist insgesamt viel gesünder und schonender als industriell hergestellte Spezialnahrung. Am besten sprichst du mit deinem Kinderatzt oder einer Stillberatung darüber, in welchen Mengen Laktase hinzugefügt werden sollte.

Erworbene Laktoseintoleranz

Diese Form tritt meist bei Frühgeborenen auf, die vor der 34. Schwangerschaftswoche geboren werden. Zu diesem Zeitpunkt wird im Darm noch keine Laktase gebildet. Durch die Reifung des Verdauungssystems verschwinden die Blähungen aber für gewöhnlich nach wenigen Monaten wieder.

Die erworbene Laktoseintoleranz kann aber auch durch schwere Durchfälle oder entzündliche Darmerkrankungen hervorgerufen werden. Hier wird von einer sekundären Laktoseintoleranz gesprochen. Auch dieses Problem ist nicht dauerhaft: Nachdem sich der Darm erholt hat, verschwindet die Laktoseintoleranz wieder.

Was du tun kannst: Die Verdauungsbeschwerden sind wahrscheinlich nur vorrübergehend und du kannst solange auf laktosefreie Spezialnahrung umsteigen. Am besten ist es aber auch in diesem Fall, wenn du dein Kind weiter stillst und auf ein gutes Stillmanagement achtest. Falls dein Baby wirklich an einer Laktoseintoleranz leidet, gibt es ebenfalls die Möglichkeit, deiner abgepumpten Muttermilch das Enzym Laktase zuzuführen. Bis der Darm kuriert ist, kannst du auch versuchen, die Blähungen deines Babys mit sanften Hausmitteln zu lindern.

Die erworbene Laktoseintoleranz kann aber auch durch schwere Durchfälle oder entzündliche Darmerkrankungen hervorgerufen werden. Hier wird von einer sekundären Laktoseintoleranz gesprochen. Auch dieses Problem ist nicht dauerhaft: Nachdem sich der Darm erholt hat, verschwindet die Laktoseintoleranz wieder.

Was du tun kannst: Die Verdauungsbeschwerden sind wahrscheinlich nur vorrübergehend und du kannst solange auf laktosefreie Spezialnahrung umsteigen. Am besten ist es aber auch in diesem Fall, wenn du dein Kind weiter stillst und auf ein gutes Stillmanagement achtest. Falls dein Baby wirklich an einer Laktoseintoleranz leidet, gibt es ebenfalls die Möglichkeit, deiner abgepumpten Muttermilch das Enzym Laktase zuzuführen. Bis der Darm kuriert ist, kannst du auch versuchen, die Blähungen deines Babys mit sanften Hausmitteln zu lindern.

Kuhmilchallergie

Viel häufiger sind Blähungen und Verdauungsstörungen auf eine Allergie zurückzuführen – genauer gesagt auf eine Kuhmilchunverträglichkeit. In diesem Fall reagiert dein Baby allergisch auf das Eiweiß in der Säuglingsanfangsnahrung oder Pulvermilch. Wenn du sehr viele Milchprodukte zu dir nimmst, kann es auch sein, dass das Kuhmilcheiweiß in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht. Dadurch können auch Stillkinder betroffen sein. Aber Achtung: Das hat nichts mit dem Milchzucker zu tun, der ursprünglich in der Muttermilch steckt, sondern nur mit dem Kuhmilcheiweiß aus dieser Ernährung.

Was du tun kannst: Wenn du bei deinem Baby eine Kuhmilchallergie vermutest, kannst du versuchsweise Milch und Milchprodukte aus deinem Ernährungsplan streichen. Baue die Milchprodukte nach ein paar Monaten langsam wieder in deine Ernährung ein und teste, ob dein Baby Symptome aufweist. Meist geht die Kuhmilchunverträglichkeit noch während der Stillzeit vorüber und du kannst wieder nach Herzenslaune schlemmen und genießen. Hat dein Baby tatsächlich eine Kuhmilchallergie, kannst du auf laktosefreie Spezialnahrung umsteigen. Hier kannst du dich von euerm Kinderarzt beraten lassen, welches Produkt am besten für euer Kind geeignet ist.

Laktose-Überbelastung

Obwohl dein Kind eigentlich kerngesund ist, kann eine sogenannte Laktose-Überbelastung eine Laktoseintoleranz vortäuschen. Das kann passieren, wenn dein Still-Baby zwar häufig, aber nur sehr kurz trinkt. So nimmt es zu viel von der kalorienarmen Vordermilch und nur wenig von der sättigenden Hintermilch zu sich. Um den Hunger zu stillen, braucht das Kind dann mehr Milch und nimmt dadurch mehr Milchzucker auf, als im Darm verarbeitet werden kann.

Auch ein sogenanntes Vorder-/Hintermilch-Ungleichgewicht kann ein Grund sein. Es kommt vor allem in den ersten Monaten des Mama-Seins vor – dann ist die Milchbildung der Brust noch sehr hoch. Später stellt sich die Milchbildung auf die tatsächlichen Bedürfnisse des Babys ein. Bis dahin kann es sein, dass die Mutter schlichtweg „zu viel“ Milch hat und die Brüste relativ viel Milch auf einmal speichern können. Wird beim Stillen voreilig auf die andere Seite gewechselt, bevor die eine Brust leer ist, erhält das Baby nur die „dünne“ Vordermilch.

Was du tun kannst: Meist ist die Optimierung des Stillmanagements ausreichend, um eine Laktose-Überbelastung in den Griff zu kriegen. Du kannst z.B. darauf achten, nur eine Brust anzubieten, solange bis diese „leer“ ist.  Das merkst du, wenn sich die Brust merkbar kleiner und weicher anfühlt. Versuche, dein Baby auch nur nach Bedarf zu stillen und nicht nach festen Uhrzeiten. Hebammen oder auch Stillberaterinnen können bei solchen Fragen eine große Hilfe für dich sein

Mutter gibt Baby das Fläschchen

Stillen bleibt die beste Wahl

Eine echte Laktoseintoleranz kommt bei gestillten Säuglingen also nur äußerst selten vor. Selbst wenn du eine Laktoseintoleranz hast und diese genetisch auf dein Kind vererbst, tritt sie meist erst im späteren Leben auf. Du machst also nichts verkehrt, wenn du dein Baby weiter stillst – im Gegenteil. Deine Muttermilch bleibt mit all ihren wertvollen Eigenschaften letztlich das Beste für deinen Schützling. Bei Baby-Blähungen eignen sich auch sanfte Medikamente, wie Velgastin® Blähungen Suspension. Sie lösen die übermäßigen Luftbläschen im Magen-Darm-Trakt auf, sodass die Luft auf natürlichem Weg entweichen kann und wirken auf diese Weise schnell und sanft gegen den geblähten Babybauch.

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